Bewältigung des Alltags durch Achtsamkeit

Der Alltag macht bekanntlich oft, was er will. Er steckt voller Überraschungen, guter und schlechter. So wunderbar und anregend die einen sind, so verwirrend und belastend können die anderen sein. Beide zusammen kippen mich aus der Balance. Ich bringe es einfach nicht fertig, mit Gelassenheit bei mir selbst zu bleiben – obwohl ich genau weiß, dass Gelassenheit mich zufriedener machen würde.

Zufriedenheit

Zufriedenheit fällt leider nicht vom Himmel. Aber man kann sie finden. Ich kann umlernen, ich kann eine neue Art des Da-Seins erlernen – ja, als Mensch muss ich alles Neue erst allmählich erlernen. Wenn ich zufrieden sein will, muss ich lernen und immer wieder üben, den Augenblick bewusst zu ergreifen.

Achtsamkeit

Alles beginnt damit, dass ich lerne, mich einzulassen auf das, was jetzt gerade ist. Mich nicht mehr zu sträuben. Daraus erwacht eine Haltung, die es mir erlaubt, bei einer Sache zu bleiben, statt dauernd abzuschweifen. Je mehr ich diese Fähigkeit der Achtsamkeit kultiviere, desto größer wird meine Gegenwärtigkeit, desto bewusster kann ich mich mit jedem Moment des Lebens verbinden. Es spielt dann keine Rolle mehr, was für ein Moment es ist, ein guter oder schlechter. Alles ist mein Leben.

Ein neuer Alltag

Die alten Römer sprechen vom carpe diem, das heißt: »Pflücke den Tag!« Pflück ihn, denn er ist eine Blume! Doch wie die Schönheit der Blume verwelkt, so ist auch Zufriedenheit kein Besitz, sondern immer neu zu suchen – wie das Wort eines Zen-Meisters sagt: »Ich übe mich unentwegt in Zufriedenheit.« Wir können das Leben nicht kontrollieren, aber wir können es akzeptieren. Wenn mein Glück nicht mehr von dem abhängt, was ich erreichen will, bin ich glücklich im Hier und Jetzt.

„Wer wach ist, ist lebendig.“


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